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Forschungskolloquium Hoenen

Am Samstag, dem 10. Dezember 2011, von 10.15 Uhr bis 16.00 Uhr wird in Raum 1224 (KG I) das nächste Forschungskolloquium des Lehrstuhls Prof. Hoenen stattfinden . Das Thema der Sitzung lautet:

 

Eucharistische Theorieelemente

Zur Bedeutung des Demonstrativums der Einsetzungsworte bei einigen Autoren der Hochscholastik

 

Sprecher im Kolloquium wird diesmal Herr Florian Wöller sein. Er ist Assistent für Kirchen- und Theologiegeschichte an der Theologischen Fakultät der Universität Basel. Seine Forschungsschwerpunkte liegen  auf der Theorie der theologischen Historiographie, sowie der Geschichte der theologischen und philosophischen Bildbegriffe. Zurzeit arbeitet er an seiner Dissertation zum Werk des Franziskanertheologen Petrus Aureoli. Von seinen Publikationen seien exemplarisch die Aufsätze Wahrheit oder Methode. Zum De anima-Kommentar des Tommaso de Vio Cajetan (1509), in: Wabel, Thomas; Weichenhan, Michael (Hg.): Kommentare. Interdisziplinäre Perspektiven auf eine wissenschaftliche Praxis, Frankfurt a.M. 2011, S. 65-90, und Universalienstreit. Flügelkämpfe der Artistenfakultät, in: Wallraff, Martin; Stöcklin-Kaldewey, Sara (Hg.): Schatzkammern der Universität Basel. Anfänge einer 550-jährigen Geschichte, Basel 2010, S. 77-85, gennant.

 

Die theologisch-philosophische Bewältigung der eucharistischen Wandlung kann als Grenzfall scholastischer Rationalität gelten. Denn die Behauptung, Brot und Wein würden realiter zu Leib und Blut Christi gewandelt, erscheint als intellektuelle Zumutung, die (nicht allein) aristotelisch-metaphysische Grundbegriffe, freundlich gesagt, strapazierte, und deren Begründung zugleich von der akademischen Theologie unbedingt gefordert war. Anhand divergierender Bedeutungen des Demonstrativums im Satz »Hoc est corpus meum« wird der Vortrag einige Szenen im zuweilen unaufgeräumten Theorie-Laboratorium des 13. und 14. Jahrhunderts rekonstruieren. Am Nachmittag widmen wir uns mit Berengar von Tours gleichsam dem Hausgeist dieses Laboratoriums.

 

Programm:

10.15 - 12.30 Uhr

Einleitung (Prof. Hoenen), Vortrag zum Thema (Florian Wöller) und Diskussion

14.00 - 16.00 Uhr

Lektüre relevanter Textpassagen (Kopiervorlage liegt ab dem 30.12. in der Bibliothek aus)

 

Wie aus dem Programm ersichtlich, besteht das Kolloquium aus zwei Teilen, die unabhängig voneinander besucht werden können. Es ist ein gemeinsamer Mittagstisch (auf eigene Kosten) vorgesehen, zu dem zwecks Tischreservierung eine Anmeldung per E-Mail (sekretariat.hoenen@philosophie.uni-freiburg.de) bis Freitag, 9.12. erbeten wird.