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Studium Philosophie

Philosophie in Freiburg

Die Philosophie in Freiburg zeichnet sich durch ihre breit gefächerten Zugänge zu historischen und systematischen Fragen aus. Ihre Tradition reicht bis auf den Nominalismus des Johannes Eck aus den ersten Jahren der Universität zurück. Ihr gegenwärtiges Profil gewann sie vor allem durch die Berufung Edmund Husserls an das Seminar, wodurch die neukantianische Tradition zugunsten eines Schwerpunktes in der Phänomenologie abgelöst wurde. Die Philosophie Husserls sowie die seines Nachfolgers Martin Heidegger werden im Spiegel ihrer deutsch-französischen Metamorphosen, besonders auch der Hermeneutik Hans-Georg Gadamers, in Freiburg wie kaum sonst erforscht, gelehrt und weiterentwickelt. Damit verbindet sich auch die Erforschung der Bezugspunkte phänomenologischen Denkens in der klassischen Antike, der Politischen Philosophie, Sozialphilosophie und Anthropologie.

Ein weiteres Standbein bildet nach wie vor die nominalistische Tradition. In Forschung und Lehre werden primär anhand logisch-semantischer Fragestellungen ein historisch-kritischer Zugang mit Methoden der Wissenschaftstheorie kombiniert. Dabei stehen in einer deutschlandweit einzigartigen Weise die Spannungen zwischen Aristotelismus und Platonismus im Zentrum, die sich über das arabische und lateinische Mittelalter hinaus bis auf aktuelle Kontroversen der formalen Ontologie und Semantik erstrecken.

Darüber hinaus entwickelt das Seminar Positionen zu ethischen Fragen der Gegenwart, wobei diese vor dem Hintergrund der klassischen deutschen Philosophie (Kant, Fichte, Hegel, Schelling) und dem Nachidealismus diskutiert werden. Dass nachvollzogene und begriffene Tradition erst die weiterführende Auseinandersetzung mit der Gegenwart möglich macht, ist also nicht nur ein hermeneutisches und textkritisches Credo, sondern die forschungspraktische Maxime der Freiburger Philosophie.

Ein zusätzlicher Schwerpunkt des Seminars liegt in der Kulturphilosophie, wobei die Auseinandersetzung mit dem Denken Friedrich Nietzsches in seinen mannigfachen Voraussetzungen und Nachwirkungen ein Zentrum bildet. Insbesondere wird die historisch-kritische Grundlagenforschung zu Nietzsche in Gestalt der kommentierenden Erschließung seiner Schriften vorangetrieben. Damit ist die Universität Freiburg derzeit deutschlandweit der einzige Ort, an dem eine institutionalisierte philosophische Nietzsche-Forschung stattfindet.

 

Einen Überblick über die Professuren für Philosophie in Freiburg finden Sie hier.

 

Studiengänge

Am Philosophischen Seminar kann das Fach Philosophie im Bachelor- beziehungsweise Masterstudiengang und das Fach Philosophie/Ethik (Polyvalenter Zwei-Hauptfächer-Bachelorstudiengang mit Option Lehramt Gymnasium und Master of Education) studiert werden.

Ein interdisziplinärer Master der Mittelalter- und Renaissance-Studien wird vom Mittelalterzentrum angeboten.

Wenn Sie Schüler*in sind, besteht die Möglichkeit ein Schülerstudium in Philosophie zu absolvieren.

Detaillierte Informationen zu den einzelnen Studiengängen finden Sie hier.